Emotionales Essen verstehen und überwinden

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Sind Sie von emotionalem Essen betroffen? Was steckt dahinter, und wie können Sie einen Weg zu einem wohltuenden Essverhalten finden?

Kennen Sie die Situation, dass Sie in Zeiten von Stress, Traurigkeit oder Ärger automatisch nach Essen greifen? Darum geht es beim emotionalen Essen. Essen dient dann als Massnahme, um mit negativen Emotionen umzugehen. Essen kann entspannen und zu positiven Gefühlen führen. Aber leider kann sich dieser Umgang auch in einer unerwünschten Gewichtszunahme auf der Waage bemerkbar machen.

Deshalb ist es wichtig, andere Strategien zu finden, um mit Emotionen umzugehen und alternative Wege zum Essen zu entdecken. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen einen Weg zeigen, der dabei helfen kann.


Der Umgang mit emotionalem Essen in drei Schritten: 

Schritt 1: In einem ersten Schritt ist es wichtig zu erkennen, ob Sie aus einer Emotion heraus zum Essen greifen. Beobachten Sie für einige Tage Ihr Essverhalten. Weshalb essen Sie? Ist es immer der Hunger oder manchmal auch die Gewohnheit, Gluscht oder doch eine Strategie, um mit Emotionen umzugehen?

Schritt 2: Wenn Sie in Situationen sind, in denen Sie aus einem Gefühl heraus essen, nehmen Sie sich Zeit, um sich folgendes zu überlegen:

  • Welche Emotion führt dazu? Angst, Ärger/Wut, Einsamkeit, Scham, Schuld, Trauer, Verzweiflung
  • Woher stammt diese Emotion?
  • Was löst diese Emotion in Ihnen aus?
  • Wie äussert sich diese Emotion körperlich?
  • Welche Gedanken gehen Ihnen dabei durch den Kopf?

Emotionen sind wertvoll, sie zeigen Ihnen Ihre Bedürfnisse. Daher ist es wichtig, sie anzunehmen, zu verstehen, woher sie kommen, welches Bedürfnis dahintersteht und zu lernen, damit umzugehen. Beobachten Sie auch, welchen Handlungsimpuls die Emotion auslöst. Führt die Emotion dazu, dass Sie Lust auf Essen haben? Ihre Ernährungsberaterin im KEP hilft Ihnen da sehr gerne im persönlichen Gespräch weiter. Melden Sie sich im Sekretariat, um einen Termin zu vereinbaren.  

Schritt 3: Nachdem Sie Ihr Essverhalten für einige Zeit beobachtet haben und Emotionen und Verhaltensmuster erkennen können, geht es darum, Alternativen zum Essen zu suchen. So haben Sie das nächste Mal, wenn Sie mit einer negativen Emotion konfrontiert sind, rasch eine Alternative zur Hand. Solche Alternativen können unterschiedlich sein. Sie sind sehr individuell und abhängig von der Situation, in der Sie sich befinden. In der folgenden Auflistung finden Sie einige Tätigkeiten, die in solchen Situationen helfen könnten:

  • Spazieren gehen
  •  Gespräch mit einer vertrauten Person
  • Musik hören
  • Hobby ausüben
  • Bewegung
  • Einige tiefe Atemzüge nehmen
  • Und noch viele mehr

Halten Sie solche Alternativen stets bereit. Vielleicht hilft es, wenn Sie eine Erinnerung an Ihren Vorratsschrank oder Kühlschrank hängen. Oder Sie kleben sich einen Leitsatz oder ein Bild, das Sie daran erinnert, auf die Rückseite Ihres Handys. So haben Sie immer eine sichtbare Unterstützung, um sich an Ihre Alternativen zu erinnern.

Diese drei Schritte könnten dabei helfen, alternative Strategien zum emotionalen Essen zu entwickeln, indem Sie die Emotionen erkennen, sie verstehen und lernen, damit umzugehen. Dies kann zu cleveren Essentscheiden führen.

Das Thema emotionales Essen ist sehr umfangreich, und dieser Blogbeitrag gibt lediglich einen kurzen Einblick. Haben Sie Fragen zu emotionalem Essen oder dürfen wir Sie in dieser Thematik begleiten? Alle unsere Beraterinnen kennen sich damit bestens aus und freuen sich, Sie auf dem Weg zu einem selbstgewählten Essverhalten zu begleiten. Für einen Beratungstermin können Sie uns gerne telefonisch unter 043 931 76 79 erreichen. Eventuell bis bald…