Nein-Sagen – gelebte Selbstfürsorge.

Nein-Sagen, gerade im persönlichen Umfeld, in dem Sie niemandem auf die Füsse treten möchten, ist gar nicht immer so einfach. Dabei ist es besonders wichtig, gerade in solchen Situationen, an die eigenen Bedürfnisse zu denken und für sich selber einzustehen. Durch einen achtsamen Lernprozess erfahren Sie gelebte Selbstfürsorge.


Die Geburtstagsfeier

Der Arbeitskollege feiert Geburtstag und bringt Kuchen mit für das ganze Team. Sie haben weder Hunger noch «glustet» Sie die gekaufte Himbeerroulade, welche der Kollege am Vortag zum halben Preis im Supermarkt ergattert hat. Trotzdem nehmen Sie sich ein grosses Stück, um den netten Büronachbarn, welcher schliesslich seinen grossen Tag feiern möchte, nicht vor den Kopf zu stossen und schon gar nicht unangenehm aufzufallen zwischen all den Mitarbeiter:innen, welche in der Kaffeepause beherzt zugreifen.


Der Besuch bei der Oma

Ihre Grossmutter lebt ganz nach dem Motto «Liebe geht durch den Magen» und wenn immer Sie sie besuchen, meint sie es besonders gut mit Ihnen, kocht ihr Lieblingsessen und davon gleich für eine ganze Fussballmannschaft, obwohl Sie nur zu zweit am Tisch sitzen. Selbstverständlich schöpft sie Ihnen eine zweite und dann noch eine dritte Portion nach, unaufgefordert und ungeachtet dessen, dass Sie bereits nach dem ersten Nachschlag dankend zum Ausdruck gebracht haben, dass Sie mehr als satt sind. Um Oma, die sich so viel Mühe gegeben hat, nicht zu kränken, ergeben Sie sich Ihrem Schicksal und essen brav auch noch den dritten Teller Rahmschnitzel mit Nudeln.


Fremde Erwartungen versus eigenem Wohlbefinden

Kennen Sie eine oder beide der oben beschriebenen Situationen oder fallen Ihnen gar noch weitere ähnliche Beispiele aus Ihrem Alltag ein? Beispielsweise das Unverständnis Ihrer Freund:innen, wenn Sie beim gemeinsamen Party-Machen nach dem ersten Cocktail nur noch alkoholfreie Getränke konsumieren. Im gesellschaftlichen Miteinander geraten wir immer wieder in Situationen, in welchen wir, was sowohl unser Ess- als auch unser Trinkverhalten betrifft, den Erwartungen anderer ausgesetzt sind. Als soziale Wesen haben wir die Tendenz dazu, diesen Erwartungen nachzugeben, obwohl es uns damit nicht gut geht. Damit handeln wir entgegen unseren eigenen Bedürfnissen, stellen also die Erwartungen unserer Mitmenschen über unser eigenes Wohlbefinden. Gelebte Selbstfürsorge und intuitive Ernährung sehen definitiv anders aus.

Der Weg zu mehr Selbstfürsorge

Haben Sie Lust auf die Roulade und die zweite oder auch die dritte Portion Rahmschnitzel? Greifen Sie zu, geniessen Sie es. Möchten Sie stattdessen aber lieber nur Ihre gewohnte Tasse Kaffee trinken oder es bei dem angenehmen Sättigungsgefühl nach der ersten Portion belassen? Freuen Sie sich darüber, dass Sie Ihre eigenen Bedürfnisse so gut wahrnehmen und handeln Sie danach. Lehnen Sie das Kuchenstück und den Nachschlag höflich dankend ab. Ihr Arbeitskollege und Ihre Oma werden das verkraften. Ganz bestimmt.

Gerne unterstützen wir Sie auf Ihrem ganz persönlichen Lernprozess zu mehr Selbstfürsorge, damit Ihnen das Nein-Sagen künftig leichter über die Lippen geht. Melden Sie sich für einen Beratungstermin bei uns.